Mystic lag im Tierheim auf einem Katzenbaum ohne sich zu rühren oder gross zu reagieren, als ich Noah besuchte. Sie war vom Veterinäramt beschlagnahmt worden. Mystic gehörte einer substanzabhängigen Straftäterin, die nicht in der Lage war, sich um sie zu kümmern. Die wunderschöne Mystic war schwer Herz- und Nierenkrank und dadurch erblindet. Sie waren sich nicht sicher, ob sie überleben würde. Ich konnte sie nicht dort lassen. Das Veterinäramt gab sie frei und sie kam mit Noah zu uns. Ganz in sich gekehrt, traumatisiert.
Mystic wusste, dass Noah uns nicht lange begleiten würde und hielt sich solange völlig zurück. Erst als Noah nicht mehr da war, blühte sie auf. Sie genoss die Ruhe, die Sonne auf dem Balkon und die Streicheleinheiten. Aussergewöhnlich, wenn ein Tierwesen, das sich erst nicht berühren liess, einen dann fast wegschupst vor lauter Zuneigung. Ich verbrachte alle Zeit die ich hatte bei ihr. Etwas mehr als ein halbes Jahr erlebten wir schöne und schwierige Momente und die Beziehung zu ihr war einzigartig. Ihr ging es schleichend schlechter. Die Tierärztin war zuversichtlich mit einem stationären Klinikaufenthalt noch etwas erreichen zu können. Aber Mystic musste nach 2 Tagen erlöst werden. Ein ganz bestimmter Stern am Himmel erinnert mich in klaren Nächten an sie. Ich vermisse sie unendlich.